I´m feeling 26

Hallo Freunde, oder Leser oder Menschen die zufällig über diesen Beitrag stolpern: Ich bin zurück! Pünktlich zu meinem 26. Geburtstag (jaja, ich bin jetzt näher bei 30 als bei 20), habe ich endlich wieder Kopf, Zeit und Herz einen neuen Beitrag für mein Herzensprojekt zu schreiben. Neun Monate ist es her, dass ich euch das letzte Mal mein Herz (und meinen Kopf) ausgeschüttet habe (die Zeit fliegt!) und in der Zwischenzeit hat sich so einiges getan.

Irgendwie tut es gut, mit etwas Abstand auf so lange Zeit zurück zu blicken. Seit heute bin ich mir auch sicher, dass das jeder mal tun sollte! Ist in etwa so wie Therapie – aufwühlend, befreiend und heilend. Oft rast man nur so durchs Leben, vergisst innezuhalten und durchzuatmen – verliert das Gefühl und die Zeit für sich und alles rundherum. Und wer mich kennt weiß: Ich rase nahezu notorisch im Laufschritt durch meinen Alltag. Mit 20 hätte ich gerne schon meinen Bachelor gehabt, mit 24 wäre ich am liebsten schon Teamleiterin gewesen und mit 26 hätte ich gerne einen Doktortitel, und zwar schon gestern und nicht erst morgen. Nichts geht mir schnell genug, wenn es um mich, meine Ziele, Ansprüche und Leistungen geht. Ich bin mir selbst meist der größte Kritiker und nehme mir nicht selten genau dort die Luft zu Atmen, wo ich sie am meisten brauche.

Gut also, dass ich mir nun in einer ruhigen Minute (PS: Ich habe sturmfrei und sitze hier bei meinem 2. Glas Gin Tonic… das ist noch so etwas, was ich in den letzten Monaten für mich entdeckt habe) die Zeit nehme, mal auf Pause zu drücken. Was ist also passiert in den letzten 9 Monaten?

Starten wir mit meinem ersten Highlight: ICH HABE MEINE ERSTE FERNREISE GEMACHT. Jaja ich weiß erst mit 25 blablabla aber ich habe bis dahin tatsächlich nur Europa bereits, die großen Ozeane mussten warten. Zumindest bis zu meinem Master, den fand ich dann gebührend genug, um ihn mit einer Reise nach Mauritius zu besiegeln. Eigentlich wollte ich euch dazu ja einen umfassenden Reisebeitrag schreiben, ich glaube ich habe sogar angefangen, aber das wurde dann wohl nichts (upps!). Die Reise war auf jeden Fall wunderschön und am Ende gar nicht so aufregend und aufwühlend wie ich dachte. Typisch Kathi, habe ich nämlich schon Monate vorher von möglichen Horror-Szenarien geträumt, mir gedanklich unzählige Listen geschrieben und angespannt auf die Reise hingefiebert. Lustig, wie oft Dinge im Vorhinein so groß und unüberwindbar erscheinen und im Nachhinein dann doch so nichtig und klein (das könnten jetzt die Lyrics eines STS Songs sein, oder?).

Noch etwas was ich im letzten Jahr gelernt habe: Das sind wohl Eigenschaften und Charakterzüge, die man „Menschen wie mir“ (Waage mit Aszendent Stier) nachsagt. Bin jetzt nämlich auch Hobbie Astrologin und habe mich erst diese Woche mit unzähligen Büchern zu dem Thema eingedeckt (jaja liebe Freunde, freut euch auf besserwisserische Einschätzungen und Weisheiten in den unpassendsten Situationen, nach denen ihr mich nie gefragt habt).

Jedenfalls habe ich mir, nachdem ich den Rückflug fast schon mit einer unsagbaren Coolness hinter mich gebracht habe vorgenommen, im neuen Jahr etwas mehr zu wagen und habe 2019 den Titel „Mutjahr“ (wow so einfallsreich) verliehen. Wer sich jetzt unter mutig waghalsige Bungeesprünge, lustige Partydrogen und freizügige Insta-Pics vorstellt, ist hier an der falschen Adresse (oder Person). Vielmehr ging es um mich, meine Gedanken und meine Entscheidungen.

So habe ich es beispielsweise nach langem Hadern übers Herz gebracht, meinen Job zu kündigen. Einen Job, den ich wegen der Menschen geliebt habe der mich aber, um ehrlich zu sein, ziemlich unterfordert und gelangweilt hat. Natürlich habe ich mir auch hier wieder Sorgen gemacht vor allem, weil ich zu dem Zeitpunkt noch nichts Neues hatte. Rückblickend war das aber alles genau die richtige Entscheidung und ich war gerade mal zwei Wochen „arbeitslos“, bevor ich dann im April in der neune Firma startete. (Das war aber noch immer weniger mutig als die Stirnfransen, die ich mir spontan schneiden habe lassen… aber das ist eine andere Geschichte ;)).

In Sachen Job und Arbeit habe ich im letzten Jahr überhaupt einiges dazugelernt, da gibt es sicher bald einen eigenen Beitrag (für die die es interessiert, die anderen haben wahrscheinlich eh schon nach dem ersten Absatz aufgehört zu lesen). Im Juni sind Luki und ich (das ist seit über 7 Jahren mein Freund, glaube das habe ich noch nie erwähnt) in eine größere Wohnung gezogen. Die Alte war uns zu klein, zu eng und voll mit stressigen Erinnerungen an die Zeit zwischen Studium und Arbeit. Es musste ein Neuanfang her und der trug uns, wie kann es anders sein (achtung Sarkasmus) ins feinste Cottageviertel des 19. Bezirks. Dort hausieren wir jetzt wie ein altes Ehepaar dick aber glücklich, auf 96m² mit einem kleinen Balkon und genießen die Zeit und die 30m² mehr, die wir sukzessive zumüllen können. Mit dem Umzug konnte ich vor allem eines tun: Mich von Dingen befreien, die mich schon längere Zeit belasteten und so muss (oder darf, oder will) ich ganz frech sagen: Mir geht es hier so gut, wie die letzten 3 Jahre nicht mehr 🙂

So gut wie schon lange nicht mehr, bedeutet aber nicht, dass ich keine schlechten Tage mehr habe. Tage wie heute, an denen ich aufwache und mir jede Kleinigkeit Tränen in die Augen treibt. Kennt ihr das, wenn euch dann etwas runterfällt oder ihr euch anhaut und dann heult, als wäre euer Haustier gestorben? So in etwa hat das bei mir ausgesehen, als ich heute Morgen die Kaffeemaschine aufgedreht, aber die Tasse vergessen habe. Oder als mich das Auto hinter mir angehupt hat, oder als mir mein Schlüssel beim Türe aufsperren runtergefallen ist. So Tage, an denen man alles so intensiv fühlt können beides sein: Last und Segen. Ich glaube was am Ende zählt ist, wie man damit umgeht 🙂

Heute habe ich beschlossen, mich davon nicht verschlingen zu lassen. Ich habe also meinen Laptop aufgedreht und diesen Beitrag geschrieben um mich daran zu erinnern, wie viel schöne Dinge in letzter Zeit eigentlich passiert sind und was ich erreicht habe. Jetzt sitze ich hier mit einem breiten Grinsen im Gesicht, fühle wie der Stein langsam von meinem Herzen rollt (ok, vielleicht ist es auch der Gin Tonic) und freu mich, voller Leichtsinn in ein neues Lebensjahr zu starten (ich bin 26 Jahre OMG!!) – mit Euch, mit mir und mit allem, was das Leben für uns noch zu bieten hat.

Und weil mir kein besserer Cliffhanger einfällt, wars das jetzt fürs Erste – der nächste Beitrag kommt bestimmt (nicht erst in 9 Monaten) und ich schicke euch allen ein Lächeln, eine dicke Umarmung und ganz viel Liebe durch diesen Bildschirm, oder den Text oder die Zeilen…. ganz egal!!

Danke fürs Lesen ihr Herzensmenschen 🙂

xoxo,
Eure Kathi

Hier geht es zu meinem letzten Beitrag „Das Ich in Beziehung“ 🙂

 

 

 

2 Kommentare bei „I´m feeling 26“

  1. So schöne, ehrliche Worte! Tut gut, jede Zeile zu lesen – zu wissen, wie wohl du dich fühlst und dein Leben lebst. Happy Birthday nochmal, du toller Mensch! <3

    1. Danke für die lieben Worte, bin so froh dich in meinem Leben zu wissen 🙂

Schreibe einen Kommentar